30 September 2014, WAZ
Portrait (de)

Bereit für das Unbekannte

Gleich zwei große Werke aus seiner eigenen Feder stellte der komponierende Intendant Heiner Goebbels in Duisburg vor. 2013 gab es mit der musikalischen Bühnenbildinstallation „Stifters Dinge“ ein Musiktheater ohne Menschen. In gut einer Stunde Aufführungsdauer erschuf die Bühnenmaschine faszinierende Bilder. Begleitend gab es dazu die „Unguided Tour“, in der weiteres Treiben und Tönen der Maschine zu erleben war. [...] Dass Heiner Goebbels diese Produktion ausgerechnet in Duisburg gezeigt hat, ist kein Zufall: „Mich hat die Präsenz der Industrie im Landschaftspark gereizt. Das gibt es um die Bochumer Jahrhunderthalle herum nicht.“ Die integrative Kraft der Triennale wurde dann noch einmal in Heiner Goebbels „Surrogate Cities Ruhr“ deutlich. In der Choreographie von Mathilde Monnier vereinten sich Grundschüler der Tonstraße mit Hip-Hoppern, Kampfsportlern und Gesellschaftstänzern zum getanzten Bild einer Großstadt. Das Publikum dankte dem scheidenenden Intendanten mit viel Jubel und getrampelten Ovationen. [...]

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