Im Herzen der kalten Zeit

„‚MAeLSTROMSÜDPOL‘ wurde zum schönsten Projekt in der Geschichte der Ars Electronica.“

„Heiner Müller hat einen Text von Edgar Allen Poe zu einer bestürzenden Vision verfremdet. Die Stimme von dem kleinwüchsigen Schauspieler David Benennt schreit ihn hinaus, flüstert ihn, erzählt ihn mit zärtlicher Traurigkeit. Von einem quadrophonischen Equipment wird man von den suggestiven elektronischen Klängen, den Naturgeräuschen, dem leidenschaftlichen harten Rock von Heiner Goebbels eingefangen. Ein riesiger Zeiger fällt wie ein Metronom von einer transparenten Leinwand. In weiter Ferne sieht man undeutlich Bilder, sie kommen näher, rasch fließende, imaginäre Landschaften, eine Menschenfigur, der schöne, einsame Hund, Erich Wonders Welt verlorengegangener Zeiten, sich mählich wieder entfernen.
Ein Ereignis für den, der mitzuschauen und mitzufühlen vermag.“

Franz Schwabeneder
Oberösterreichische Nachrichten (AT), 15 September 1988