"Stifters Dinge" in Duisburg: Applaus für eine Maschine
Spannungsreiche Performance auf der
Ruhrtriennale.
"Der große österreichische
Schriftsteller des 19. Jahrhunderts hat die
Dinge der Natur staunend betrachtet, dadurch
die Position des Menschen im Weltengefüge
als unsicher beschrieben. In
"Stifters Dinge" sind sogar die Äste künstlich,
alle Kabel, Zahnrädchen, Motoren,
Hydrauliken und Steuerungselemente der
Maschinen liegen offen. Trotzdem staunt
der Zuschauer und ist empfänglich für die
Illusion. Es regnet. Am Klavier ertönt
Bach. Am Ende weiß das Publikum nicht,
ob es Applaus für eine Maschine spenden
soll. Goebbels wird das gefreut haben. Es
ist ihm gelungen, Theaterkonventionen zu
brechen, hinaus auf unsicheres Terrain zu
führen und damit tief zu berühren."
Max Florian Kühlem
Rheinische Post (DE), 23 September 2013