23 September 2013, Max Florian Kühlem, Rheinische Post
Review (de)

"Stifters Dinge" in Duisburg: Applaus für eine Maschine

Spannungsreiche Performance auf der
Ruhrtriennale.

"Der große österreichische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts hat die Dinge der Natur staunend betrachtet, dadurch die Position des Menschen im Weltengefüge als unsicher beschrieben. In "Stifters Dinge" sind sogar die Äste künstlich, alle Kabel, Zahnrädchen, Motoren, Hydrauliken und Steuerungselemente der Maschinen liegen offen. Trotzdem staunt der Zuschauer und ist empfänglich für die Illusion. Es regnet. Am Klavier ertönt Bach. Am Ende weiß das Publikum nicht, ob es Applaus für eine Maschine spenden soll. Goebbels wird das gefreut haben. Es ist ihm gelungen, Theaterkonventionen zu brechen, hinaus auf unsicheres Terrain zu führen und damit tief zu berühren."

on: Stifters Dinge (Music Theatre)